Neue Wege in den Neunzigern

Geförderter Wohnungsbau im Univiertel

Gruppenfoto: hinten v.l. Dr. Gerhard Scharf, Ulrich Gersie, Rolf Schäpke, Heiko Westermann und Joachim Weiland sowie vorne v.l. Dr. Rainer Faulhaber und Ulrich Mägde im neuen Univiertel.

Auch nach Wegfall der Gemeinnützigkeit blieb die Stadt Lüneburg Haupteigentümerin der Gesellschaft, die seit Januar 1991 ihren heutigen Namen trägt: Lüneburger Wohnungsbau GmbH, kurz: LüWoBau.

Lüneburg wurde immer attraktiver, zum einen als Universitätsstadt, zum anderen durch die Ausweisung als Oberzentrum. Die Grenzöffnung 1989 ließ die Bevölkerungszahl zusätzlich wachsen. Die Folge: Schon wieder fehlten Wohnungen. Und die Liste der Bewerber*innen für eine Wohnung der LüWoBau wurde immer länger.

Bertha-von-Suttner-Straße

Als die Stadt das Gelände der Scharnhorst-Kaserne als Konversionsprojekt in einen Campus verwandelte, entstand südlich der Universität ein neues Viertel. Unter Geschäftsführer Rolf Schäpke entstanden an der Nelly-Sachs-Straße und der Bertha-von-Suttner-Straße drei Wohnblöcke mit insgesamt 108 öffentlich geförderten Wohnungen – mit ca. 20 Millionen D-Mark die bis dahin größte Investition in der Geschichte der Wohnungsbaugesellschaft.


Eine Zeitzeugin erinnert sich: Erika Ackel bezog mit ihrem Mann 1997 eine Neubauwohnung der LüWoBau in der Nelly-Sachs-Straße.


Landeszeitung für die Lüneburger Heide
Landeszeitung für die Lüneburger Heide

Die Anforderungen an das Wohnen stiegen. Gab es früher Auf der Höhe noch Gemeinschaftsbäder im Keller oder in Meinekenhop die Toilette auf dem Hof, wurden diese in den 1990er-Jahren nach und nach durch den Einbau von Duschbädern ersetzt. Dadurch veränderten sich auch die Grundrisse der Wohnungen.

Auch an anderen Stellen wertete die LüWoBau ihren Bestand auf: Balkons, Fassaden und Treppenhäuser wurden saniert, die Wärmedämmung verbessert, die Heizzentralen von Öl- auf Gasbetrieb umgerüstet.


Interview: Elektrotechniker Harald Griebe und Sanitär- und Heizungsinstallateur Matthias Meyer berichten von typischen und ungewöhnlichen Arbeiten als Handwerkspartner der LüWoBau.


Ende der Neunziger Jahre ebnete die Geschäftsführung außerdem den Weg zu einem Projekt, das im Jahr 2000 Realität werden sollte: Die LüWoBau plante ihre erste Wohnanlage mit Service für Senior*innen.

Copyright Texte: Museum Lüneburg

Copyright Fotos:
Header (Gruppenbild)/ LüWoBau GmbH, aus dem Geschäftsbericht 1995
Bertha-von-Suttner-Straße/ LüWoBau GmbH